Fragen und Antworten
Hier geben wir Antworten auf häufig gestellte Fragen rund um dir Themen Steinteppich und Bodenbeschichtung. Sollten Sie dennoch offene Fragen zu diesen Themen haben, kontaktieren Sie uns bitte über das Kontaktformular!
Steinteppich:
Welchen Untergrund benötige ich für den Steinteppich?
Beton oder Estrich gelten als optimaler Untergrund für den Steinteppich. Der Steinteppich, oder auch Natursteinteppich weist auch eine gute Haftung auf Holz oder Kunststoff auf, allerdings unterliegt Holz im Außenbereich einem gewissen Quellverhalten und ist somit eher nicht für solche Anwendungen geeignet (muss im Einzelfall abgeklärt werden).
Benötigt man Schienen für die Verlegung eines Steinteppichs?
JA! Bei der Verlegung auf einer rechteckigen Terrasse müssen, abgesehen von den Anschlussbereichen zum Haus, Aluminiumabschlussleisten gesetzt werden.
Diese Aluminiumschienen werden punktuell am Untergrund befestigt, dadurch ist es auch gewährleistet, dass das Wasser im Natursteinteppich (offenporiges System) auch unter der Schiene abfließen kann. Seit Jahren verwenden wir bereits gelochte Aluminiumabschlussschienen um keinesfalls Staunässe zu verursachen.
Um Rundungen nachstellen zu können gibt es hier die Möglichkeit flexible Aluminiumschienen einzusetzen, diese können händisch, oder um korrekte Radien herzustellen, mit einer Biegemaschine in die richtige Form gebracht werden.
Benötigt man Dehnfugen im Natursteinteppich?
Da der Steinteppich mit dem Untergrund fest verbunden ist müssen etwaige Dehnfugen im Untergrund (im Beton oder Estrich) übernommen werden.
Diese Dehnfugen werden mit Glasfaserarmierten Flüssigabdichtungen in Form einer Schlinge eingearbeitet um spätere Bewegungen mitmachen zu können.
Um zu verhindern das Wasser in dieser Schlinge zurückbleibt, wird diese mit flexiblen Polyurethanstoffen plan verschlossen.
Den oberen Abschluss im Steinteppich bilden zwei Aluminiumschienen als Dehnfuge, um die eventuell auftretenden Scherkräfte bzw. Bewegungen aufnehmen zu können.
In welcher Stärke wird der Natursteinteppich aufgetragen?
Das gesamte Steinteppichsystem hat eine Stärke von 8-10mm. Dabei entfallen auf die 2K Epoxidharzgrundierung zirka 1,0mm. Auf die darauf folgende elastische Schicht, die auch als wasserführende Membran dient, zirka 1,5mm. Der Steinteppich selbst wird in einer Stärke von 6-8mm aufgetragen.
Da aber vor der Epoxidharzgrundierung, durch das Schleifen oder Diamantschleifen des Beton- oder Estrichuntergrundes, etwa 2-3mm abgetragen werden, beträgt die fertige Steinteppichoberfläche gegenüber der ursprünglichen Oberfläche nur etwa 6mm.
Bodenbeschichtung:
In welchen Rutschklassen kann die Bodenbeschichtung ausgeführt werden?
Die Rutschklassen werden im Allgemeinen in R-Klassen definiert. Die R-Klassen werden in R9 / R10 / R11 / R12 und R13 angegeben, wobei R9 die geringste – und R13 die höchste Rutschklasse aufweisen. In der DGUV Regel 108-003 der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft werden beispielsweise nahezu alle Fußböden in Arbeitsräumen und Arbeitsbereichen mit Rutschgefahr und die dazugehörige R-Klasse aufgelistet. Das dazugehörige Prüfverfahren wird in der DIN 51130 geregelt.
Hand in Hand mit den R-Klassen geht auch der V-Faktor (der sogenannte Verdrängungsraum). Hierbei wird geregelt, wie groß der Mindestverdrängungsraum in cm³/dm² sein muss (V4, V6, V8 oder V10).
Eine zweite Variante ist die Erfassung eines Gleitreibkoeffizienten. In diesem Fall fährt eine, eigens dafür hergestellte Maschine, über den zu messenden Untergrund, der ausgewiesenen µ-Wert gibt Aufschluss über die Rutschfestigkeit des Untergrundes. Solche Messungen werden in der ÖNORM Z 1261 geregelt.
Auf welchen Untergrund kann verlegt werden?
Harze haften sprichwörtlich wie Pech und Schwefel, zum größten Teil werden Beschichtungen auf stabile, zementäre Untergründe wie zum Beispiel Estrich / Beton verlegt.
Je nach Untergrund muss dieser geschliffen, gefräst oder Kugelgestrahlt werden.
Bei kritischen Untergründen werden im Vorfeld Haftzugswerte oder Druckbelastbarkeits- Proben und Prüfungen durchgeführt.
Als bedenklich gilt beispielsweise die Verlegung auf Platten zu denen auch der Trockenestrich gehört. In den Anschlussbereichen der Platten möglicherweise entstehenden Scherkräfte können sich in der Oberfläche abzeichnen oder sogar zu Rissen oder Abplatzungen führen.
Können Beschichtungen lichtbeständig bzw. vergilbungsfrei ausgeführt werden?
Beschichtungen in repräsentativen Bereichen wie Schauräumen oder im Privatbereich, werden mit Polyurethanbeschichtungen ausgeführt. Hierbei bilden aliphatische Isocyanate die Grundlage vergilbungsfreier Polyurethane, die sich weder durch Licht- noch durch Wärmeeinwirkung verfärben. Ihr Einsatz findet sich nicht nur in Bodenbeschichtungen, sondern in einer Vielzahl von Anwendungen in unserem täglichen Gebrauch (Stoffe bzw. Kleidung, witterungsbeständige Lacke,…)
In welcher Stärke werden Bodenbeschichtungen aufgetragen?
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Bodenversiegelungen und Bodenbeschichtungen. Bodenversiegelungen dienen beispielsweise dafür, zementäre Untergründe wie Estriche oder Betonuntergründe als staubfreie Oberflächen auszubilden. Hierfür werden farbige 2K Epoxid- oder Polyurethanharze, nach entsprechender mechanischer Untergrundvorbereitung (Schleifen bzw. Diamantschleifen), im Rollvorgang aufgebracht. Auf Grund der geringen Schichtstärke von weniger als 1mm wird die Struktur des Untergrundes nicht egalisiert, sondern übernommen. Das bedeutet: Der z.B. Estrich ist mit farbigen Harzen komplett geschlossen, die Struktur des Estrichs bleibt aber erkennbar.
Im Gegenteil hierzu bieten Bodenbeschichtungen mit einer Schichtstärke von 2,5mm bis 5mm einen wesentlich stabileren und auch egalisierten Untergrund. Bei Bodenbeschichtungen ist keine Untergrundstruktur erkennbar.
Bodenversiegelungen werden für leichte Belastungen (Gehverkehr, Lagerbereich ohne den Einsatz von Flurfördergeräte,…)
Bodenbeschichtungen werden für mittlere, bis schwere Belastungen eingesetzt. (Industrie, Lager mit Flurfördergeräten, Flugzeughangar, …)